Das Erste woran ich denke, wenn ich Kürbisse sehe oder höre, ist Cinderella. Wieso ich Kürbisse immer und immer wieder mit dem altbekannten Märchen verbinde kann ich mir nur so erklären, da ich dieses Märchen zig-Male schon rauf und runter gehört habe. Immer wieder habe ich als Kind ihre Geschichte gehört und somit die weltbekannteste Verwandlung. Cinderella vergisst man auch nicht so schnell, da man schon als Kind fürs Leben lern. Noch heute erinnere ich mich daran, stets nett und mutig zu sein. Letzteres hat es sogar unter meine Haut geschafft und wird dort für immer bleiben. Auch das Märchen wird wahrscheinlich noch Hunderte von Jahren weiter erzählt und verleiht jedem seinen eigenen Zauber.
Aber nicht nur das Märchen hat etwas mit Kürbissen zu tun, sondern auch die tolle Region Rheinhessen. Wie auch das Märchen, gibt es die Region nicht erst seit gestern. Sondern Sie feiert dieses Jahr sogar ihr 200. Jubiläum. Wahnsinn oder? Rheinhessen kann man als eine lebens- und liebenswerte Region beschreiben, die vor allem ganz schön anders sein kann.
Anfang September kam bei mir eine super interessante Email mit dem Betreff „WTF is Spundekäs“ reingeflogen. Natürlich konnte ich mir unter dem Namen noch nicht wirklich etwas vorstellen, wie so oft auch. Mir ging es genau, wie der Betreff es schon verraten hat: WHAT THE F**K is Spundekäs? Klar, dass ich unter dem Namen mir nichts vorstellen könnte, denn Spundekäs gehört unter anderem zu den Klassikern der Rheinhessischen Küche. Wer schon mal etwas von Backesgrumbeere oder Dibbehas gehört hat, kennt sich wahrscheinlich in der Region sehr gut aus!
Es ging in der Mail darum, klassische regionale Gerichte aus Rheinhessen neu zu interpretieren und ihr deftige Küche einmal anders zu gestalten. Eine kleine Herausforderung für mich, denn noch nie habe ich eins der Klassiker gegessen oder zu Ohren bekommen. Und wer mich kennt weiß, ich liebe Herausforderungen!
Rheinhessischer Kürbisauflauf
mit Wirsing Chips
Rheinhessen bietet eine große Vielfalt von regionalen Produkten, nicht nur Kartoffeln, sondern die Region ist auch eine spektakuläre Weingegend. Ein muss für mich natürlich in mein Gericht ein bisschen Wein hinein zu bringen. Der Herbst bietet natürlich auch für warme Mahlzeiten eine breite Masse an tollen Lebensmitteln, unter anderem Kürbisse. Wie kann man jetzt Backesgrumbeere am besten neu interpretieren? Genau, mit einem Kürbisauflauf und gesunden Wirsing Chips! Aber seht selbst:
Rheinhessischer Kürbisauflauf mit Wirsing Chips
Für 1 gefüllter Kürbis mit Chips
Zutaten
Für den Kürbisauflauf:
- 600gr Kartoffeln
- 2 Stangen Frühlingszwiebel
- 400gr weiße Bohnen
- 3 Tomaten
- ½ Limette
- 1 Hokkaido
- 1TL Senf
- 4EL Parmesan
- 2EL Olivenöl
- 1 Hand voll Rosmarin
- 2 EL Rheinhessisches Weißweingelee
- Meersalz
- Pfeffer
Für die Wirsingchips:
- 8 Wirsingblätter
- 4EL Olivenöl
- 1EL Sojasauce
- 2EL Parmesan
- kleingehackte Cashewkerne
- Saft einer Viertel Zitrone
- Paprikaschärfe
- Meersalz
- Pfeffer
Zubereitung
Für die Wirsingchips wacht ihr den Wirsing zunächst ordentlich. Anschließend schneidet ihr den Strunk wie ein V heraus, da dieser nicht so wirklich schmeckt. Wenn ihr die Blätter in Mundgerechte Teile zerrissen habt, könnt ihr diese nun in einer Schüssel mit den anderen Zutaten vermischen.Anschließend legt ihr die Blätter auf ein Backblech und verteilt sie Ordentlich. Es sollten keine Blätter übereinander liegen. Anschließend gebt ihr das Backblech für 40 Minuten bei 130° in den Backofen. Die Chips sollten nicht all zu dunkel werden!
Für den Auflauf: Zunächst schnappt ihr euch die Kartoffeln und schält alle zuerst einmal. Anschließend könnt ihr diese in Würfel und Scheiben schneiden. In einer Schüssel vermengt ihr nun die Kartoffeln mit etwas Olivenöl, etwas Salz und 2EL Parmesan. Stellt die Schüssel beiseite und wascht nun den Hokkaido ordentlich ab. Nun „köpft“ ihr ihn und höhlt den Kürbis aus. Nun gebt ihr den Saft der Limette in den Hokkaido und gebt etwas Salz und Pfeffer hinzu. Im vorgeheizten Backofen könnt ihr den Kürbis zunächst bei 170 Grad 15 Minuten backen lassen.
Nun könnt ihr die Bohnen abseihen und abtropfen lassen. In der Zwischenzeit könnt ihr die Frühlingszwiebeln in kleine Würfel schneiden und die Tomaten in Spalten schneiden. In einer Großen Schüssel vermengt ihr nun Tomaten, weiße Bohnen, Senf, klein gehackter Rosmarin, Weißweingelee, sowie Salz und Pfeffer. Die Kartoffeln gebt ihr mit den Zwiebeln in die Pfanne und bratet alles gold braun an. Danach kommt das Ganze in die große Schüssel hinzu. Vemischt nochmal alles und schmeckt das Ganze mit Salz ab.
Sobald der Kürbis 15 Minuten im Ofen war, holt ihr ihn heraus und füllt ihn mit der Kartoffelmasse. Am Schluss gebt ihr noch ordentlich Parmesan über den Kürbis und gebt diesen für weitere 35 Minuten bei 180° Grad in den Ofen.
Danach könnt ihr den Kürbis mit ein paar Wirsingchips geniessen.
Wenn ihr nun neugierig seid, was man in Rheinhessen noch so isst und was weiteren Blogger für Köstlichkeiten gezaubert haben, schaut gerne bei ihnen vorbei:
Bushcook Kitchen // Dila vs. Kitchen // Dreams on a Plate // Filine bloggt // Katha kocht // Held am Herd // Lecker & Co. // Lecker muss es sein // Liebstöckelschuh // Moderne Topfologie // Baby rock my day
*** Vielen Dank an Gourmet Connection , die mir die Zutaten frei zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung bleibt davon unbeeinflusst und stellt meine eigene da.***